Die kleinen Heimtiere erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und gehören zu den am weiten verbreitetsten Haustieren.
Zu den Heimtieren zählen wir u.a. Kaninchen, Meerschweinchen, Frettchen, Chinchilla, Degu, Ratte, Maus und Hamster.
Streng genommen zählen gemäß dem Artikel 1 Satz 1 Europäisches Übereinkommen zum Schutz von Heimtieren vom 13.10.1987 auch viele andere Haustiere (z.B. Hund und Katze) zu den Heimtieren, wenn der Mensch diese in seinem Haushalt zu seiner eigenen Freude und als Gefährten hält oder das Tier für diesen Zweck bestimmt ist.
Neben einer artgerechten Haltung und Ernährung, benötigen gerade diese Tierarten im Falle einer Erkrankung schnelle und fachkundige Hilfe. In unserer gut ausgestatteten Kleintierpraxis erwartet Sie ein fachlich kompetentes Team mit hochqualifizierten Tierärzten.
Die Ausstattung unserer Tierarztpraxis ermöglicht nahezu alle für Heimtiere notwendigen Untersuchungen und Behandlungen, wodurch Diagnose und Behandlung schnell möglich sind.
So können wir in Röntgenaufnahmen erstellen und Ultraschalluntersuchungen durchführen. Unser Praxislabor ermöglicht Urinuntersuchungen, Kotuntersuchungen, Parasitologische Untersuchungen und einige dermatologische Untersuchungen. So können wir direkt reagieren und die erforderliche Therapie sofort einleiten, ohne lange Wartezeiten.
Zahnbehandlungen, Wundversorgungen, Kastrationen und verschiedene Weichteiloperationen führen wir mit Inhalationsnarkose durch.
Weitere Informationen rund um Ernährung, Haltung und Gesundheit vieler Nagetierarten finden sie unter Nager Infos.
In unserer Tierarztpraxis können wir alle für ihr Heimtier notwendigen Behandlungen durchführen. Unsere Praxis ist mit modernster Technik ausgestattet, wodurch die Diagnose und Behandlung schnell möglich sind.
Bei allen Heimtieren spielt die Ernährung eine große Rolle.
Achten Sie immer auf kontinuierliche Nahrungsaufnahme. Wenn Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Degus oder andere Kleinnager die Nahrungsaufnahme einstellen, kann das an Zahnfehlstellungen oder falscher Ernährung liegen. Sie sollten sofort einen Tierarzt kontaktieren.
Auch die Trinkmenge kann ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein.
Ein weiterer Punkt auf den jeder Heimtierhalter achten sollte ist der Kotabsatz. Die Tiere müssen kontinuierlich festen Kot absetzen.
Achten Sie bitte immer auf das Gewicht der Tiere. Starker Gewichtsverlust sollte sehr ernst genommen werden.
Alle Heimtiere neigen zu Hautparasiten und Hautpilzen. Sie sollten ein volles gänzendes Haarkleid haben und sich nicht vermehrt kratzen.
Nagetiere wie Kaninchen und Meerschweinchen haben in der freien Natur sehr viele Feinde und verhalten sich daher im Falle einer Erkrankung oder Verletzung möglichst normal und unauffällig. Dies ist der Grund, warum für Besitzer Erkrankungen oft nur schwierig festzustellen sind und erst spät auffallen.
Umso wichtiger ist bei diesen Tieren die Gesundheitsvorsorge!
Unsere Leistungen für Heimtiere umfassen im Wesentlichen:
Jeder Tierbesitzer wünscht sich ein gesundes und vitales Tier. Ob Kaninchen, Ratte, Maus, Meerschweinchen, Hamster, Degu, Frettchen oder Chinchilla: Regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt sind sehr wichtig und bieten die ideale Gesundheitsvorsorge.
Hier werden Augen, Ohren, Zähne, Haut / Fell / Haarkleid, Lungen und Herz untersucht. Regelmäßige Gewichtskontrollen und die Beurteilung des Bewegungsapparates gehören auch dazu. Auf Wunsch führen wir Blutuntersuchungen und weiterführende Diagnostik durch.
Operative Eingriffe gehören zum Alltag in unserer tiermedizinischen Praxis. Die Sicherheit des Patienten hat dabei oberste Priorität.
Außer in Notfällen werden alle Operationen an einem vereinbarten Termin durchgeführt.
Für die Operation steht uns ein modernes Inhalationsnarkosegerät zur Verfügung. Die Inhalationsnarkose gehört mittlerweile zum Standard und ermöglicht eine kreislaufschonende Narkose und sichere Überwachung des Patienten während der gesamten Operation.
Wir führen in unsere Praxis eine große Anzahl an Weichteiloperationen durch: Kastrationen, Tumoroperationen, Wundchirurgie, Kaiserschnitte, unfallchirurgische Eingriffe und vieles mehr.
Ernährungsberatung, Futtermittelberatung und Verkauf von tierärztlichen Spezialdiäten.
Die Ernährung ihres Tieres sollte ausgewogen und bedarfsgerecht sein. Das Futtermittel sollte an die Lebensphase, die Rasse und an eine mögliche Erkrankung angepasst sein.
Kaninchen, Meerschweinchen und andere Nagetiere sind Pflanzenfresser, die häufig und in kleinen Mengen – bis zu ca. 80 mal am Tag – fressen. Der Weitertransport des Mageninhalts ist nur durch erneute Futteraufnahme möglich, da der Magen einhöhlig ist und nur eine dünne Muskelschicht aufweist. Dementsprechend finden ein kontinuierliches Absetzen von Kot statt, sowie ein meist nächtliches Absetzen von Blinddarmkot. Dieser spezielle Weichkot wird von den Tieren direkt am Enddarm abgenommen und unzerkaut geschluckt. Blinddarmkot besteht aus Bakterien, Mukoproteinen und Vitaminen. Auf diese Weise sind diese Tierarten in der Lage, aus zellulosereichen Futtermitteln, die keinerlei sonstige Inhaltsstoffe wie Proteine, Fette, Kohlenhydrate oder Vitamine beinhalten müssen, alle für sie notwendigen Nährstoffe selbst zu synthetisieren. Das Meerschweinchen ist lediglich auf die Zufuhr von Vitamin C angewiesen, welches reichlich vorhanden ist in frischem Obst wie z.B. Erdbeeren, Paprika und Tomaten.
Kohlenhydratreiches Futter wie Getreide, Fertigfutter, Brot oder Knabberstangen sollte sehr sparsam bis gar nicht gefüttert werden. Fertigfutter ist häufig zu weich um die Zähne abzunutzen, so dass die Entstehung von Zahnproblemen gefördert wird. Außerdem enthält es zu viel Energie: die Tiere nehmen dann hauptsächlich das Trockenfutter zu sich, was die Darmflora schädigt. In kurzer Zeit wird zu viel sättigendes Futter aufgenommen und die Tiere langweilen sich den Rest des Tages.
Grundsätzlich sollte Wasser, am besten in einer Trinkflasche, täglich frisch zur Verfügung stehen. Die Hauptnahrungsquelle sollte strukturierte Rohfaser in Form von frischem Stroh und Heu sein. Frisches Grün- und Naßfutter sollte täglich angeboten werden und wichtig ist dabei eine gute Qualität. Gemüsesorten wie Chicorée, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Gurke oder Tomaten eignen sich sehr gut. Als Obstsorten werden gerne Äpfel, Birnen Trauben oder Erdbeeren gegessen. Als Nagematerial sollten Zweige von ungespritzten Obstbäumen angeboten werden.
Die Tierärzte und Tierarzthelferinnen unserer Praxis sind auf diesen Gebieten geschult und beraten und unterstützen Sie gerne!
Kastrationen sind bei Heimtieren sehr wichtig.
Lange war es üblich nur männliche Heimtiere zu kastrieren um damit Bestandskontrolle oder Korrektur von unerwünschtem Verhalten zu erzielen.
Kastraten sind deutlich verträglicher und sozialer im Umgang mit Menschen und Artgenossen. Das gilt sowohl für männliche als auch für weibliche Heimtiere. Bei weiblichen Tieren kann eine Kastration auch aus medizinischen notwendig sein. Unkastriert neigen sie zu Zysten an den Eierstöcken, Scheinschwangerschaften oder Gebärmuttervereiterungen.
Eine frühzeitige Kastration lindert Agressionen und verhindert Erkrankungen der Geschlechtsorgane. Oft haben Heimtierbesitzer Bedenken da Heimtiernarkosen früher als risikobehaftet galten. Das Narkoserisiko wird durch moderne Narkosemittel in Kombination mit der Inhalatonsnarkose auf ein Minimum beschränkt.
Im Alltag mit dem Tier tauchen viele Fragen auf. Wenn ein neues Haustier einziehen soll, gibt es viele Dinge zu beachten, welche späteren (potentiellen) Problemen vorbeugen können. Fachlicher Rat vom Tierarzt ist daher sehr hilfreich. Gerne nehmen wir uns die Zeit, um Sie ausführlich in allen Fragen zu beraten!
Es stellt sich zum Beispiel häufig die Frage, welches Haustier für ihre Familie geeignet ist. Handelt es sich um eine Tierart, die als Pärchen oder einzeln gehalten werden sollte? Sind die Tiere nacht- oder tagaktiv? Lassen sich die Tiere gerne anfassen? Können die Tiere Erkrankungen übertragen oder Allergien auslösen? Dabei müssen natürlich einerseits die Bedürfnisse der zukünftigen Besitzer berücksichtigt werden, aber genauso muss für die Tiere eine artgerechte Haltung gewährleistet sein. Wie sollte die Fütterung aussehen? Wie groß sollte ein Käfig sein? Welche Einstreu ist geeignet?
Auch wenn es um die Eingliederung eines neuen Tiers in eine bestehende Gruppe geht, oder wenn Sie etwas über die Ernährung wissen möchten: wir freuen uns, Ihnen helfen zu können!
Unter den kleinen Heimtieren werden nur Kaninchen geimpft. Für andere Heimtiere wie Meerschweinchen, Chinchilla, Gerbil oder Degu gibt es keine zugelassenen Impfstoffe auf dem Markt.
Die jährliche Impfung bietet Gelegenheit im Rahmen der vorhergehenden, gründlichen Untersuchung den Gesundheitszustand des Patienten zu überprüfen. Wir arbeiten mit modernen Impfstoffen, nach neuestem Stand der Wissenschaft. Das Impfschema richtet sich nach den Empfehlungen der internationalen Impfstoffkommission und wird individuell den Bedürfnissen des Patienten angepasst.
Impfungen für Kaninchen
Für das Kaninchen empfehlen wir Impfungen gegen RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease / Chinaseuche) und Myxomatose.
RHD ist eine kaninchen- und hasenspezifische Viruserkrankung. Das Virus ist sehr langlebig und weist eine hohe Überlebenszeit in der Umwelt auf, selbst bei extremen Witterungsverhältnissen. Es wird sowohl über Speichel, Urin und Kot als sogenannte Tröpfcheninfektion von Tier zu Tier, als auch über belebte Vektoren wie Stechmücken, Flöhe, Milben, Zecken und Läuse, und über unbelebte Vektoren wie verseuchtes Grünfutter übertragen. Die meisten Fälle von RHD werden in den Monaten Mai bis Oktober beobachtet. Eine Erkrankung ist jedoch ebenfalls in den übrigen Monaten möglich. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 3 Tage. Die Tiere zeigen plötzlich eine erschwerte Atmung, Fressunlust und Apathie und auch plötzliche Todesfälle kommen vor. Erkrankte Tiere verenden nach 2 bis 3 Tagen unter Erstickungskrämpfen mit Blutaustritt aus der Nase.
Mit der RHD-Impfung können Sie ihr Kaninchen wirksam gegen diese Erkrankung schützen. Wir impfen gesunde Jungtiere ab einem Alter von 5 Wochen. Die Impfung ist jährlich aufzufrischen.
Die Myxomatose wird durch ein pockenverwandtes Virus ausgelöst. Diese hoch ansteckende Krankheit nahm ihren Ursprung in Südamerika und verbreitete sich erst nach 1950 in Europa. Seither führt sie immer wieder zu seuchenhaftem Kaninchensterben. Wenn man im Sommer in der Dämmerung durch Parkanlagen spazieren geht, sind die erkrankten Wildkaninchen häufig auf den Wiesen zu sehen. Typisch sind zugeschwollene Augenlider und das Anschwellen des gesamten Kopfes.
Übertragen wird das Virus durch Stechmücken und Flöhe. Diese nehmen den Erreger mit der Blutmahlzeit infizierter Tiere auf und übertragen ihn beim Stechen auf das nächste Kaninchen. Da Mücken auch in unseren Wohnungen anzutreffen sind, ist es durchaus möglich, dass auch ein nur im Haus gehaltenes Kaninchen angesteckt werden kann. Außerdem ist die direkte Übertragung durch Beschnuppern oder durch mit dem Erreger behaftete Gegenstände oder Futter möglich.
Die Erkrankung äußert sich erstmals 5-10 Tage nach der Infektion. Zunächst scheinen die betroffenen Tiere nur lichtempfindlich zu sein. Sie zeigen eine eitrige Bindehautentzündung. Im Weiteren Krankheitsverlauf bildet sich der "Löwenkopf": Schwellung der Nase, der Augen- und Ohrumgebung und der Lippen sowie von After und Scheide bzw. Hoden. Später kommt es im Zusammenhang mit einem sich entwickelnden eitrigen Schnupfen zu Atemnot. Die betroffenen Kaninchen wollen nicht mehr fressen und werden somit schwächer. Bei einem weniger dramatischen Krankheitsverlauf, den ein Teil der betroffenen Kaninchen überlebt, können sich anstelle der Schwellungen kleine Knötchen in der Haut bilden.
Eine Impfung kann ab der 5. Lebenswoche bei unseren Hauskaninchen durchgeführt werden. Da die Impfung oft mit einem abgeschwächten Pocken-Virus und nicht mit dem Myxomatose-Erreger selbst erfolgt, bildet sich an der Impfstelle meist eine vorübergehende Schwellung.
Für das Kaninchen empfehlen wir folgendes Impfschema:
Alter | Impfung |
---|---|
6. Lebenswoche | RHD und Myxomatose |
10. Lebenswoche | RHD und Myxomatose |
Danach eine halbjährliche Auffrischung der Myxomatose und jährliche Auffrischung der RHD. Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema, da Kaninchenimpfungen auch haltungsabhängig sind.
Weitere Informationen finden sie in der Leitlinie zur Impfung von Kleintieren der Ständige Impfkommission Vet. (StIKo Vet.).
Typische äußere Parasiten sind Haarlinge und Milben. Gegen diese gibt es spezielle Mittel wie Injektions- oder Spot-on-Präparate die den Befall verhindern oder eliminieren. Um die Verbreitung von Milben und Haarlingen zu verhindern, sollten Käfig und Umgebung sauber gehalten und regelmäßig gereinigt werden.
Spulwürmer, Passalurus, Giardien und Kokzidien zählen zu den inneren Parasiten. Diese sollten durch regelmäßige Kotuntersuchungen ausgeschlossen werden und gegebenenfalls durch geeignete Präparate eliminiert werden. Einige von ihnen sind auch für den Menschen ansteckend.
Die Prophylaxe gegen Endoparasiten hängt vom Alter und der Haltungsform des jeweiligen Tieres ab. Das heißt je jünger das Tier und je stärker der Kontakt zu Artgenossen, desto häufiger sollte sie gegen Endoparasiten behandelt werden, da die gängigen Medikamente keine oder eine kaum vorbeugende Wirkung
Kotuntersuchung auf Wurm- und Kokzidien Eier sind insbesondere bei Jungtieren oder Neuzugängen empfehlenswert. Dies gilt auch bei Gastrointestinaler Symptomatik wie z.B. Diarrhoe (Durchfall), um daraufhin die notwendige Therapie durchführen zu können. Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema.
Zur Vorsorge gehört auch das regelmäßige Krallenschneiden dazu, da viele Heimtiere, v.a. wenn sie in Plastikkäfigen gehalten werden, ihre Krallen nur unzureichend abnutzen können. Verkrümmungen der Zehen und eine erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen der Pfotenballen sind dann die Folge. Kontrollieren Sie also regelmäßig die Krallen ihres Tieres und kommen Sie gerne bei uns vorbei für Hilfe oder Tipps.
Um die Gesundheit ihres Haustieres zu erhalten, ist eine gute Zahnkontrolle essentiell. Ein gesundes Gebiss stellt für unsere Haustiere eine wichtige Voraussetzung dar um schmerzfrei fressen zu können.
Häufige Zahnpatienten sind Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas, bei denen es durch Gebissfehlstellungen zu scharfen Kanten und überlangen Zähnen kommen kann. Diese müssen korrigiert werden um dem Tier eine normale und schmerzfreie Futteraufnahme zu ermöglichen. Zahnprobleme bei Nagetieren können nämlich dazu führen, dass die Tiere innerhalb weniger Tage das Fressen komplett einstellen – ein lebensbedrohlicher Zustand!
Alle Nagetiere, sowie Kaninchen und Hasen besitzen wurzeloffene Schneidezähne die lebenslang nachwachsen. Bei Kaninchen, Hase, Meerschweinchen und Chinchilla wachsen auch die Backenzähne lebenslang nach. Die Backenzähne von Hamster, Ratte und Maus besitzen Wurzeln und damit ein abgeschlossenes Längenwachstum. Daher ist es wichtig, dass eine regelmäßige Abnutzung der Zähne durch das intensive Mahlen grobstrukturierter Rohfaser stattfindet. Ausschlaggebend für die Effektivität ist dabei sowohl die Dauer der Futteraufnahme als auch die Konsistenz der Nahrung.
Wenn der Abrieb dieser nachwachsenden Zähne in einem Ungleichgewicht zu ihrer Produktion steht, kann es zu Problemen im Gebiss kommen. Das ist der Grund, warum Fütterungsfehler, durch die keine gleichmäßige und stetige Abnutzung der nachwachsenden Zähne gewährleistet wird, die häufigste Ursache für Zahn- oder Kiefererkrankungen bei unseren Heimtieren sind.
Die Folgen sind häufig Fehlstellungen im Bereich der Backenzähne, da es durch den permanent erhöhten Druck zu Lageabweichungen kommen kann. Es bilden sich Zahnspitzen aus, die im Oberkiefer nach außen zur Backenseite hin und im Unterkiefer nach innen zur Zunge hin wachsen und dort zu Verletzungen führen können. Andere Folgen sind beispielsweise Vergrößerungen des Augapfels, Verlegungen des Tränennasenkanales sowie Abszessbildungen.
Zu jeder klinischen Allgemeinuntersuchung gehört daher immer auch die Untersuchung der Maulhöhle. Werden dabei Probleme im Bereich der Zähne oder des Zahnfleisches festgestellt, müssen diese schnellstmöglich behoben werden.
Da die Manipulation im Bereich der Zähne bei unseren Haustieren – ähnlich wie bei uns Menschen auch – oft unangenehm und manchmal auch schmerzhaft ist, ist dafür in der Regel eine leichte Sedierung bzw. Kurznarkose erforderlich. Die Inhalationsnarkose gehört mittlerweile zum Standard und ermöglicht eine kreislaufschonende Narkose und sichere Überwachung des Patienten während der gesamten Operation.
Wenn der Fall es erfordert, ziehen wir Spezialisten und Kliniken zu Rate um ihr Tier optimal zu versorgen. Bei Bedarf arbeiten wir immer wieder gut und gerne zusammen mit (chirurgischen) Spezialkliniken, spezialisierten Tierärzte und Fremdlaboren.
Spezielle Einreisebestimmungen gibt es für Kleintiere ausschließlich bei Hunden, Katzen und Frettchen. Sie sollten sich aber bei Reisen außerhalb der EU bei den jeweiligen Konsulaten erkundigen.
Weitere Informationen finden Sie unter anderem auf folgenden Seiten: